Periimplantitis Therapie
Periimplantitis und Zahnimplantate:
Entzündetes Gewebe frühzeitig behandeln
Mit dem Begriff Periimplantitis bezeichnen Zahnmediziner eine Entzündung des Gewebes um ein Zahnimplantat herum (periimplantär). Nichtmediziner sprechen häufig von Implantatentzündung. Die Periimplantitis bereitet nur selten Beschwerden, daher bleibt sie häufig lange Zeit unentdeckt. Blutungen bei der Implantatpflege können ein erstes Symptom für eine Periimplantitis sein. Unbehandelt führt eine Periimplantitis zum Verlust des Implantates. Die Facharztpraxis für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie Iserlohn bietet Implantatträgern eine umfassende Diagnostik und Therapie der Periimplantitis an.
Risikofaktoren für Periimplantitis
Es gibt mehrere Risikofaktoren, die eine Periimplantitis auslösen oder verstärken können. Rauchen erhöht deutlich das Risiko für die Entwicklung einer Periimplantitis oder auch für eine gestörte Einheilung eines Zahnimplantates. Zudem sind biologisch-anatomische Faktoren zu berücksichtigen: Um ein Zahnimplantat sollte sich, ebenfalls wie um einen natürlichen Zahn, festes Zahnfleisch (fixierte Gingiva) befinden. Dieses ist widerstandsfähiger und neigt seltener zu Entzündungen als bewegliches (unbefestigtes) Zahnfleisch, das um ein Implantat herum angesiedelt ist.
Schlechte Mundhygiene fördert Periimplantitis
Eine gute und korrekte Mundpflege bildet die Grundlage für den langjährigen Erhalt von Zahnimplantaten. Bei der Konstruktion von Implantaten ist daher unbedingt darauf zu achten, dass sie vom Patienten auch gut gepflegt werden können. Bei der Planung der Versorgung sollte weit in die Zukunft geschaut werden. Denn die Menschen werden älter und damit lässt bei ihnen nicht selten auch die Geschicklichkeit für die Reinigung und Pflege ihrer Zähne nach. Ein Zahnersatz, der eine gute Implantatpflege nicht zulässt, wird langfristig verloren gehen. Weiterhin darf es durch den Zahnersatz nicht zu einer Überlastung oder Fehlbelastung der Zahnimplantate kommen.
Allgemeinerkrankungen und Medikamente können die Immunabwehr oder die Knochendurchblutung beeinflussen. Ein Diabetes mellitus oder immunsuppressive Medikamente können die Entstehung einer Periimplantitis begünstigen.
Behandlung der Periimplantitis
Die Behandlung der Periimplantitis orientiert sich in der Facharztpraxis für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie Iserlohn an der Therapie von Parodontalerkrankungen. Die Oberflächen von Zahnimplantaten sind nicht glatt. Moderne Implantate besitzen eine raue Oberfläche, um eine Anlagerung von Knochenzellen zu ermöglichen. Kommt es im Verlauf einer Periimplantitis zum Knochenabbau, so liegt die raue Oberfläche frei. Bakterien können sich hier leicht einnisten. Im Falle einer Periimplantitis ist daher die Oberflächenreinigung der Implantate der erste Behandlungsschritt.
Um eine erneute Besiedlung mit Bakterien zu verhindern, kann die betroffene Implantatoberfläche beschliffen und geglättet werden. Abschließend sollte eine lokale Desinfektion erfolgen, wobei hier mehrere Methoden zur Auswahl stehen. Bei akuten Entzündungen können Antibiotika nützlich sein, damit sich das entzündete Gewebe beruhigt.
Periimplantitis: Knochen wieder aufbauen
Es ist wünschenswert, dass der durch die Entzündung verloren gegangene Knochen regeneriert wird. In engen Grenzen weist der Körper eine Fähigkeit zur Regeneration auf. Allerdings ist eine vollständige Knochenregeneration nicht zu erwarten. Nach erfolgreicher Periimplantitistherapie kann eine Knochenregeneration mittels körpereigenem Knochen oder Knochenersatzmaterial unter Zuhilfenahme von Membrantechniken erzielt werden. Allerdings ist bei schweren Fällen eine gesichert gute Prognose nicht zu erreichen.